Verschlimmern sich Allergien? Wissenschaftler sagen, der Klimawandel macht die Pollensaison länger und intensiver
Verschlimmerung von Allergien? Warum sich die Pollensaison brutaler anfühlt als je zuvor
Wenn Sie in dieser Allergiesaison so oft niesen, schniefen und sich die Augen reiben mussten, wie Sie sich nicht erinnern können, bilden Sie sich das nicht ein. Bei vielen sind die Allergiesymptome deutlich stärker geworden, und Wissenschaftler haben eine klare Erklärung: Der vom Menschen verursachte Klimawandel führt zu längeren und intensiveren Pollensaisons.
Der Höhepunkt der Herbstallergiesaison, die von Ambrosiapollen dominiert wird, ist bereits vorbei, doch viele spüren noch immer die Auswirkungen. Hier erfahren Sie, warum sich Ihre Allergien verschlimmern und was Sie tun können, um Linderung zu finden.
Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Ihren Allergiesymptomen
Laut Forschern sorgen zwei durch den Klimawandel bedingte Schlüsselfaktoren für eine perfekte Belastung für Allergiker:
- Längere Wachstumsperioden: Höhere Temperaturen ermöglichen es Pflanzen wie Ambrosia, früher im Frühjahr zu wachsen und bis in den Herbst hinein Pollen zu produzieren.
- Erhöhter Kohlendioxidgehalt (CO₂): Höhere CO₂-Konzentrationen in der Atmosphäre wirken wie ein Steroid auf pollenproduzierende Pflanzen.
Dr. Lewis Ziska, außerordentlicher Professor an der Columbia University, erklärt, dass die Emissionen fossiler Brennstoffe, die den Klimawandel vorantreiben, genau jene Pflanzen begünstigen, die uns Leid zufügen. „Steigender CO₂-Gehalt kann das Pflanzenwachstum anregen, und eine dieser Pflanzen, deren Wachstum dadurch angeregt wird, ist die Ambrosie“, sagte er.
Der Doppelschlag: Mehr Pollen und stärkerer Pollen
Erhöhter CO₂-Gehalt hat mehr Auswirkungen als nur die Stimulierung des Pflanzenwachstums. Bahnbrechende Forschungsergebnisse zeigen, dass er einen zweifachen Effekt hat, der sich direkt auf die Schwere Ihrer Allergiesymptome auswirkt:
Der Beweis: Längere Jahreszeiten, höhere Pollenwerte
Die Daten bestätigen die Annahme vieler. Eine umfassende Studie von Dr. Ziska und seinen Kollegen ergab, dass der Klimawandel zwischen 1990 und 2018 in Nordamerika zu einer „erheblichen Intensivierung der Pollensaison“ geführt hat.
Die erstaunlichen Ergebnisse zeigen, dass die Pollensaison im Durchschnitt jetzt:
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass der Klimawandel für etwa die Hälfte der Verlängerung der Pollensaison und für 8 % der Zunahme der Pollenkonzentration direkt verantwortlich ist.
Tipps zum Überleben einer härteren Allergiesaison
Dr. Robert Hartzler von der Iowa State University gibt zwar zu, dass man „dem Pollen wirklich nicht entkommen kann“, es gibt jedoch Strategien, mit denen Sie Ihre Belastung minimieren und die Symptome lindern können.