Technik

Google überarbeitet Chrome mit Gemini AI: Hier ist alles Neue für Ihren Browser

Google Chrome steht vor seiner bislang bedeutendsten Transformation: In den kommenden Wochen wird eine riesige Welle von Gemini-basierten KI-Funktionen eingeführt. Ziel dieses Updates ist die umfassende Integration künstlicher Intelligenz in jeden Aspekt des Browser-Erlebnisses – von der Suche und Zusammenfassung bis hin zu Sicherheit und Aufgabenautomatisierung.

Für manche werden diese Änderungen eine willkommene Produktivitätssteigerung bedeuten. Für andere bedeutet es einen grundlegenden Wandel in der Art und Weise, wie wir mit dem Internet interagieren. Hier finden Sie eine vollständige Anleitung zu den neuen KI-Funktionen für Ihren Chrome-Browser.

Der neue Gemini Button: Ihr KI-Co-Pilot für das Web

Gemini in Chrome

Die auffälligste Änderung ist die neue Gemini-Schaltfläche direkt in der Symbolleiste des Desktop-Browsers. Durch Klicken auf diese Schaltfläche wird eine chatähnliche Oberfläche geöffnet, in der Sie Folgendes tun können:

  • Stellen Sie Fragen zu Ihrem aktuellen Tab: Erhalten Sie sofortige Zusammenfassungen langer Artikel oder Erklärungen zu komplexen Themen.
  • Interagieren Sie mit allen geöffneten Registerkarten: Bitten Sie Gemini, Informationen auf mehreren geöffneten Seiten zu vergleichen, ohne zwischen ihnen zu wechseln.
  • Verbindung zu anderen Google-Apps herstellen: Gemini kann direkt über das Browser-Popup mit Diensten wie Google Kalender und YouTube interagieren.
  • Durchsuchen Sie Ihren Verlauf mit natürlicher Sprache: Finden Sie einen Link, indem Sie vage beschreiben, woran Sie sich darüber erinnern.
  • Diese Funktion wird auch in die iOS-Gemini-App integriert und bietet Apple-Geräten eine ähnliche Funktionalität.

    KI-gestützte Suche direkt in der Omnibar

    Google macht seinen „KI-Modus“ für die Suche zugänglicher als je zuvor. Die Chrome-Omnibar (die Adress-/Suchleiste) verfügt jetzt über eine Schaltfläche zum Starten einer KI-gestützten Suche.

    Zusätzlich erscheint in der Omnibar eine neue Funktion „Fragen zu dieser Seite“ . Chrome schlägt Ihnen relevante Fragen zum Inhalt vor. Die Antworten werden in einem Seitenbereich angezeigt, beginnend mit einer KI-Übersicht und der Möglichkeit, weitere Fragen zu stellen.

    Verbesserte Sicherheit durch KI

    Google setzt außerdem Gemini ein, um Chrome sicherer zu machen. Zu den neuen KI-Sicherheitsfunktionen gehören:

  • Erweiterte Betrugserkennung: Auf dem Gerät wird ein aktualisiertes Gemini Nano-Modell ausgeführt, um ausgeklügelte Betrugsmaschen, darunter gefälschte Virenwarnungen und gefälschte Werbegeschenkseiten, zu erkennen und zu kennzeichnen.
  • Kennwortänderungen mit einem Klick: Aufbauend auf den bestehenden Warnmeldungen bei kompromittierten Kennwörtern erhält der Kennwortmanager von Chrome die Möglichkeit, Ihr Kennwort auf unterstützten Websites automatisch mit einem einzigen Klick für Sie zu ändern.
  • Die Zukunft ist „agentisch“: Die KI von Chrome wird bald für Sie surfen

    Während die oben genannten Funktionen bald eingeführt werden, hat Google für später in diesem Jahr einen noch ehrgeizigeren Plan: die Hinzufügung einer Agentensteuerung zu Chrome.

    Wie funktioniert die Agentenkontrolle?

    Eine „agentische“ KI kann in Ihrem Namen handeln und Cursor und Tastatur steuern, um mehrstufige Aufgaben zu erledigen. Anstatt nur Fragen zu beantworten, können Sie dem Chrome-Agenten ein Ziel vorgeben, und er navigiert Sie durch Websites, um dieses Ziel zu erreichen.

    Google schlägt vor, dies für langwierige Aufgaben wie die folgenden zu verwenden:

  • Online einen Haarschnitt vereinbaren.
  • Lebensmittel in einem Webshop bestellen.
  • Ausfüllen komplexer Formulare.
  • Sie geben einfach Ihre Anfrage ein und beobachten, wie der KI-Agent navigiert, klickt und tippt, um die Aufgabe abzuschließen.

    Die großen Fragen: Kosten und Zuverlässigkeit

    Diese Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Ähnliche „Usage Agents“ von Konkurrenten wie OpenAI und Anthropic haben sich als langsam und teuer im Betrieb erwiesen.

    Google hat noch nicht bekannt gegeben, ob sein Chrome-Agent schneller und zuverlässiger sein wird oder ob zusätzliche Kosten oder ein Abonnement erforderlich sein werden. Ob es möglich ist, Milliarden von Chrome-Nutzern eine so leistungsstarke – und rechenintensive – Funktion kostenlos anzubieten, bleibt eine wichtige Frage.

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